Rydbo

24. Juli

Nach einer heißen Autofahrt kommen wir wieder in Rydbo an. Dankbar für die tollen Erlebnisse und Eindrücke und auch dafür, dass das Auto und der Wohnwagen so gut durchgehalten haben.

 

Südwärts

23. und 24. Juli

Früh morgens um 7 Uhr startet unsere Fähre in Moskenes, die uns zum norwegischen Festland nach Bodø bringt. Leider ist sehr windig und es gibt starken Seegang.

Fähre in Moskenes

Die dreistündige Überfahrt ist daher das einzige Erlebnis dieser Reise, das wir alle gerne bald wieder vergessen wollen. Wir fahren zunächst bis Tärnaby. Unterwegs kreuzen wir nochmals den Polarkreis, das einzige touristische Erlebnis des Tages.

Arctic Circle Center

Arctic Circle Center

Tärnaby

Am nächsten Tag – nach der längsten Etappe der Reise – erreichen wir Sundsvall und stellen den Wohnwagen ein letztes Mal auf, dieses Mal wieder mit Blick auf die Ostsee. Die Waldbrände waren kein Problem, nur einmal sehen wir aus der Ferne etwas Rauch. Uns fällt gleich auf, dass die Sonne hier wieder deutlich früher untergeht, schon gegen 22 Uhr!

Å und Reine

22. Juli

An unserem letzten Tag auf den Lofoten wechseln wir zunächst mit dem Wohnwagen auf den Campingplatz Moskenes, direkt am Fähranleger nach Bodø. Danach haben wir Zeit, die beiden Orte Å und Reine anzuschauen. In Å endet die E10, von hier aus geht es wirklich nur noch zu Fuß oder per Boot bis zum südlichsten Punkt der Insel. Außer der berühmten Bäckerei – die leider gerade geschlossen ist – hat der Ort auch nicht sonderlich viel zu bieten. Nur wieder: hübsche Ansichten von Holzhäusern vor der Bergkulisse sowie einige getrocknete Fischköpfe.

Landzunge bei Å

Å

Stockfisch

Å

Fischköpfe

In Reine sehen wir weitere schöne Ansichten von Holzhäusern vor der Bergkulisse. Auch falls das jetzt hier etwas anders klingt: Eine Woche mit eindrucksvollen Bildern und Erlebnissen geht zu Ende. Morgen geht es auf die Fähre und dann weiter heimwärts, in das sehr heiße und sehr trockene Schweden. Die aktuellen Waldbrände sollten für unsere Strecke aber kein Problem darstellen.

Reine

 

Fähre nach Bodø

Traumstrand von oben

21. Juli

Eine der bekanntesten Wandertouren auf den Lofoten ist die Besteigung des Ryten, des 543m hohen Berges bei dem Örtchen Fredvang, nicht weit von Ramberg. Sie wird in vielen Reiseführern und Blogs beschrieben, da man bei einer Variante auch den „schönsten Strand der Lofoten“, den Kvalvika-Beach erreicht. Wir wollen aber die Aussicht von oben genießen. Eindrucksvoll ist heute vor allem die ständige wechselnde Beleuchtung und Sicht durch Wolkenfelder, die sich ständig neu bilden und wieder auflösen und über die Bergkuppen ziehen. Als wir den Aussichtspunkt kurz vor dem Gipfel erreichen, haben wir glücklicherweise gerade gute Sicht:

Aufstieg zum Ryten

Aufstieg zum Ryten

Kvalvika Beach

Kvalvika Beach

Ryten

Kvalvika Beach

 

Mitternachtssonne

Der Strand am Campingplatz in Ramberg gibt in nordwestlicher Richtung den Blick auf das offene Meer frei, perfekt, um die Mitternachtssonne zu sehen. Etwas gemogelt: Die Fotos sind gegen 23 Uhr entstanden. Später ist die Sonne dann etwas hinter den Wolken verschwunden.

 

Ramberg

Wir verlassen den Campingplatz bei Svolvaer und fahren eine kurze Etappe weiter Richtung Å bzw. Moskenes. Dort haben wir inzwischen die Fähre ans Festland gebucht, das spart uns mindestens einen Reisetag. Wir halten noch kurz bei einem Ziegenhof mit Käserei und nehmen etwas einheimischen Käse mit. Denn: was wäre ein Urlaub, ohne eine Molkerei besichtigt zu haben? Der erste Versuch für einen neuen Campingplatz führt uns zu einem Surfercamp mit unglaublichen Preisen, so dass wir gleich weiterfahren. Der Weg dorthin führt jedoch nur durch einen 400m langen, einspurigen, unbeleuchteten und kurvigen Tunnel. Ein Glück, dass gerade niemand entgegen kommt!

Dafür ist dann der Campingplatz direkt am Strand vom Ramberg umso schöner. Da es noch früher Nachmittag ist, besteigen wir noch schnell den „Hausberg“ Nubben direkt hinter dem Ort. Von hier aus hat man (mal wieder) eine spektakuläre Aussicht auf Berge und Meer. Die ganze Gegend ist geprägt durch das ständige Kreischen der Möwen, die die Berghänge entlang flattern, als ob sie dort etwas verteidigen müssen.

Nubben

Blick auf Ramberg

 

 

 

 

Svolvaer

Am (vermutlich einzigen) Regentag unserer Reise fahren wir nach Svolvaer, dem kleinen Städtchen mit dem Sitz der Verwaltung. Von hier aus starten die zahlreichen Bootstouren in den Trollfjord, außerdem sieht man oberhalb der Stadt die „Svolvaer-Ziege“, eine Felsformation mit zwei 1,80m auseinanderstehenden Felsen. Kletterer sehen im Sprung hinüber eine besondere Herausforderung. Auf dem Markt werden einheimische Köstlichkeiten wie Stockfisch und Ziegenkäse verkauft.

Svolvaer

Die Svolvaer-Ziege

Außerdem besuchen wir noch das Lofotenmuseum in Kabelvåg. Hier erfahren wir (endlich) von der Bedeutung des Fischfangs für die Inselgruppe. Wir können auch mit einem Schmied über die Mischungsverhältnisse verschiedener Stähle fachsimpeln, während er einen Korkenzieher hämmert.

Lofotenmuseum

Den restlichen Tag – es wird abends wieder sonnig – verbringen wir mit Siedler Spielen, Pizza Essen und Spazieren Gehen.

Abendsonne

 

Strand und Henningsvær

Für heute sind außergewöhnlich hohe Temperaturen angesagt, das Thermometer soll auf 29°C steigen. Daher verzichten wir auf die Wanderschuhe und und verbringen die heißesten Stunden am Sandstrand Hov bei Gimsøya. Das klare, recht salzige Meerwassser ist sehr erfrischend und der feine Sandstrand ist perfekt für die üblichen Aktivitäten wie Sandburgen bauen und Beachball spielen.

Unterwegs zum Strand

Strand Hov

Gegen Abend erkunden wir noch das kleine Fischerdörfchen Henningsvær. Man erreicht es nur über eine abenteuerliche, meist einspurige Straße – wobei die wenigen Ausweichstellen meist durch Camper belegt sind – sowie zwei schmale, ebenfalls einspurige Brücken.

Unterwegs nach Henningsvaer

Brücke nach Henningsvaer

Brücke nach Henningsvaer

Trotz der schon fortgeschrittenen Uhrzeit sind immer noch einige Touristen unterwegs, auch viele Deutsche. Bemerkenswert sind die Holzgerüste an der Küste, die im Frühjahr zum Trocknen der Fische verwendet werden und der Fußballplatz, der irgendwie unpassend zwischen den malerischen Felsen wirkt.

Henningsvaer

Hafen von Henningsvaer

Fußballplatz

Ach ja, noch was zum Wetter: Bis spät am Abend hält sich die Hitze, man kann um 22 Uhr noch gut draußen sitzen. Eine Campingplatz-Bekanntschaft erzählte uns, dass sie seit dreißig Jahren jedes Jahr hier ist und solche Temperaturen noch nie erlebt hat. Für morgen ist mal etwas Regen angesagt, eigentlich das erste Mal seit drei Wochen.

Auf die Lofoten

Heute steht uns ein langer Tag im Auto bevor. Wir wollen auf die Lofoten. Den kurzen Abschnitt bis Riksgränsen kennen wir bereits vom Vortag. Wir überqueren heute die Grenze jedoch mit dem Auto auf der E10. Kurz danach haben wir den nördlichsten Punkt unserer gesamten Tour erreicht.

Grenzübergang nach Norwegen

Dann schlängelt sich die Straße abwärts in Richtung Narvik. Auf Meereshöhe am Ofotfjorden angekommen biegen wir aber rechts ab in Richtung Å. Dieser Ort mit dem kurzen Namen am südlichen Ende der Lofoten gibt jetzt für drei Stunden die Richtung vor. Die vielen Eindrücke der Landschaft mit Fjorden und steilen Bergen erschlagen einen schier, dazu kommt die spektakuläre Straßenführung mit Brücken und Tunneln. Der Sloverfjordtunnel verläuft sogar unter dem Meeresspiegel. Etwas anstrengend sind nur die norwegischen LKW-Fahrer, die es scheinbar so eilig haben, dass sie sogar Wohnmobile auf der kurvigen Landstraße überholen.

Tjetsundbrua

Wir kommen gegen Abend am Campingplatz Sandvika kurz hinter Svolvær, die größten Stadt der Lofoten (mit ca. 4500 Einwohnern). Wir stellen den Wohnwagen direkt am Meer auf und genießen die Abendsonne. Später treffen wir nochmal die deutsche Familie, die wir in Björkliden kennengelernt hatten.

Campingplatz Sandvika

 

Riksgränsen

Der dritte (und letzte) Fjäll-Wandertag beginnt wieder verheißungsvoll mit viel Sonne. Wir fahren zunächst ein Stück in Richtung Norwegen, kurz vor Riksgränsen liegt die Station Katterjåkk. Hier beginnt ein schöner Weg, mal wieder entlang eines rauschen Baches, der zum See Gátterjávri hinaufführt.

Katterjåkk Bahnhof

Unterwegs begegnen uns erstaunlichweise Mountainbikefahrer. Die erste Rast machen wir an der Wanderhütte direkt am See. Ein Stück weiter entlang des Ufers erreichen wir die schwedisch-norwegische Grenze, die durch ein einsames verblichenes Schild gekennzeichnet wird. Hier gibt es auch noch einige Schneefelder. Die Schönheit, Einsamkeit und Ruhe dieser Berglandschaft ist immer faszinierend und auch durch viele Bilder nur begrenzt wieder zu geben. Man muss die Momente einfach genießen.

Katterjåkkraststugan

Gátterjávri

Auf dem Rückweg steigen einige Rentiere von den Bergkämmen herab und grasen in unserer Nähe.

Rentiere

Wollgras

Wollgras

Gátterjohka

Wir erledigen noch einige Einkäufe im Skiort Riksgränsen, für einige Tage das letzte Mal auf schwedischem Boden. Morgen geht es über Narvik auf die Lofoten, die nächsten Höhepunkte unserer Tour warten schon auf uns. Der Torneträsk liegt jetzt gerade (kurz vor Mitternacht) spiegelglatt vor unserer Terasse, um sich zum Abschied noch mal von seiner schönsten Seite zu zeigen.

Torneträsk um Mitternacht

Jetzt, wo schon mehr als die Hälfte unserer Reise vorbei ist, wäre ich dankbar für ein paar kleine Rückmeldungen. Wer sind eigentlich die ca. 10 treuen Gäste auf der Seite? Gibt es Kritik oder Lob? Gibt es technische Probleme? Sämtliche Kommentar-Funktionen im Blog sind abgeschaltet, daher:

Die ersten drei Antworten (egal, über welchen Kanal) werden mit einer Postkarte von den Lofoten belohnt!